Wenn es im Schwimmbad besonders stark nach Chlor riecht, bedeutet das nicht, dass das Wasser besonders sauber ist. Im Gegenteil. Ein starker Chlorgeruch entsteht unter anderem oft durch zu wenig freiem Chlor im Wasser. Das freie Chlor, das im Badewasser für die Desinfektion und Keimtötung zuständig ist, ist geruchlos.
Es wird fälschlicherweise vermutet dass der unangenehme Geruch, den man oft mit Chlor behandelten Pools und Whirlpools verbindet, auf einen Überschuss an Chlor im Wasser zurückzuführen ist. In den meisten Fällen ist er aber auf einen Mangel an Chlor zurückzuführen. Denn Chlor reagiert mit den Verunreinigungen im Wasser und bildet gebundenes Chlor (Chloramine). Ist der Messwert von gebundenen Chlor größer als 0,2 mg/l, verursachen diese Chloramine den charakteristischen, stechenden Chlorgeruch machen sich unter anderem durch gerötete Augen bei den Badegästen bemerkbar. Ist genügend freise Chlor im Beckenwasser werden diese Moleküle in einem zweiten Reaktionsschritt zerstört. Ist das gesamte freie Chlor jedoch durch die Zerstörung von Verunreinigungen bereits verbraucht, kann es die Chloramine in weiterer Folge nicht mehr zerstören.
Ursachen für erhöhte Werte an gebundenem Chlor können sein:
- starke organische Belastung
- zu geringer Füllwasserzusatz
- Verunreinigungen am Beckenboden oder in der Überlaufrinne, die nicht regelmäßig entfernt werden
- Filterrückspülung nicht oder nicht häufig genug durchgeführt
- zu niedriger Wert an freiem Chlor
Folgende Maßnahmen sind geeignet, den Wert an gebundenem Chlor zu reduzieren:
- Filter kräftig rückspülen und dem Becken anschließend frisches Füllwasser zuführen.
- Erhöhung des Wertes an freiem Chlor auf mindestens 0,6 mg/l. Durch die regelmäßige Dosierung von ausreichenden Mengen freies Chlor kann der Gehalt an gebundenem Chlor langfristig reduziert werden.
- Stoßchlorung: Dazu wird zuerst der Filter rückgespült, die Überlaufrinnen gereinigt und ggf. der Beckenboden abgesaugt (Entfernen aller wasserunlöslichen Verunreinigungen). Danach wird dem Wasser außerhalb der Badebetriebszeiten, möglichst gleichmäßig verteilt, eine größere Menge Chlor zugesetzt, um den Wert an freiem Chlor spontan zu erhöhen.
Unsere Empfehlung
Um diese Unannehmlichkeiten zu vermeiden, sollte in Ihrem Pool durchgehend ein Wert von 0,5 bis 1 mg/l an freiem Chlor vorhanden sein. Bei starker Nutzung des Pools oder nach einem Gewitter ist es oft notwendig, eine Stoßchlorung durchzuführen, z. B. unter Verwendung von Chloryte® . Dieses BAYROL-Produkt besteht aus reinem, hochkonzentriertem anorganischem Chlorgranulat zur sofortigen und effizienten Stoßbehandlung. Bei Problemen mit der Wasserpflege geben Sie 150 g Chloryte® pro 10 m³ direkt ins Wasser. Das anorganische Chlorgranulat erhöht schnell und effektiv den Aktivchlorgehalt im Wasser und verhindert somit die Bildung eines Biofilms, der das Auftreten von Chloraminen begünstigt.