Warum wird das Wasser im Pool grün?

Warum wird das Wasser im Pool grün?

Beim Betrieb von Freibädern kann es trotz Aufrechterhaltung eines Chlorgehaltes von mindestens 0,3 mg/l freiem Chlor zu einer Veralgung des Wassers kommen. Insbesondere bei schwüler Witterung, nach einem Gewitterregen, bei hohen Wassertemperaturen und bei geringer Laufzeit der Filterpumpe. Diese Umstände bieten Algensporen ideale Voraussetzungen zum Wachstum und zur Vermehrung.

Algen benötigen für das Wachstum warmes Wasser, Sonnenlicht, Kohlendioxid und Nährstoffe wie Nitrat (aus dem Abbau der Chloramine) oder Phosphat. Sowohl über das Füllwasser als auch durch die Badenden gelangen Phosphate in das Schwimmbeckenwasser. Durch Filtration und Flockung kann das Phosphat aus dem Badewasser entfernt und somit den Algen als Nährstoff entzogen werden. Durch Optimierung der Flockungsvorgänge entsteht in einem Schwimm- und Badebecken mit einwandfreier Durchströmung kein Algenwuchs.

Beginnender oder bereits starker Algenbefall färbt das Poolwasser nicht nur unansehnlich grün, sondern ist auch ein idealer Nährboden für Bakterien und Krankheitserreger und sollten daher auf jeden Fall entfernt werden.

Algen trüben den Badespaß im Pool

Ist grünes Wasser im Pool gefährlich?

Algen an sich sind nicht gesundheitsschädlich, sondern nur ein ästhetisches Problem. Auch in algenversuchten Gewässern dürfen Sie baden. Aber: Algen können sich überhaupt nur ansiedeln, wenn die Poolpflege, vor allem die Filterlaufzeit und die chemische Wasseraufbereitung, vernachlässigt wurde. Die Ansiedlung von Algen geht daher auch mit der Vermehrung von Bakterien sowie Krankheitserregern einher, die gesundheitsschädlich sein können.

Warum wird das Wasser im Pool grün?

Was passiert, wenn ich den Pool trotz Veralgung nicht reinige?

Wenn das Algenproblem nicht angegangen wird, „kippt“ irgendwann der Pool. Das kommt daher, dass sich abgestorbene Algenzellen unter Sauerstoffzehrung zersetzen, der Sauerstoffgehalt des Wassers fällt rapid und der Pool „kippt“. Das Poolwasser beginnt, sumpfig oder faulig zu riechen, und die Färbung wird immer dunkler.

Entwickelt der Pool einen unangenehmen Eigengeruch, sollten Sie nicht mehr im Pool baden gehen.

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Wie bekomme ich einen grünen Pool wieder klar?

  1. Algen mechanisch von Boden und Wänden wegbürsten und aufwirbeln. Mittels mechanischen oder automatischen Bodensauger möglichst vollständig entfernen.
  2. Eine gründliche Filterrückspülung von mindestens 3 Minuten durchführen. Bei einer Kartuschenfilteranlage erneuern Sie die Kartusche, oder bauen sie aus und reinigen sie gründlich.
  3. pH-Wert messen und gegebenenfalls auf 7,0 – 7,4 einstellen. Ein zu niedriger pH-Wert führt zu Hautirritationen und Augenreizungen, bei einem zu hohen pH-Wert verlieren die Poolpflegemittel an Wirkung.
    Produktempfehlung: Bayrol pH-Minus oder Bayrol pH-Plus
  4. Stoßchlorung durchführen. Nur der durch die Stoßchlorung erzielte hohe Chlorgehalt kann die Schleimhülle der Algen durchdringen und die Algen abtöten. Die Dosiermengen für eine Stoßchlorung sind auf der Verpackung angegeben. Produktempfehlung: Bayrol Chloriklar, Bayrol Chlorifix oder Bayrol Chloryte (bei Dosieranlagen)
  5. Die nächsten 24 Stunden ununterbrochen filtern und eine Flockkartusche in den Skimmer legen. Die Kartusche entfernt feinste Trübstoffe und sorgt für kristallklares Wasser (nur bei Filteranlagen mit Sand oder Filterglas). Bei einem Kartuschenfilter ausschließlich flüssigen Trübungsentferner verwenden.
    Produktempfehlung: Bayrol Superflock Plus (bei Sandfilter) oder Bayrol Superklar (bei Kartuschenfilter)
  6. Danach eine Filterrückspülung durchführen und den Chlorgehalt prüfen. Wenn der Gehalt an freiem Chlor 24 Stunden nach der Stoßchlorung unter 1,5 mg/l liegt, wiederholen Sie die Stoßchlorung. Nur der durch die Stoßchlorung erzielte hohe Chlorgehalt kann die Schleimhülle der Algen durchdringen und die Algen abtöten.
  7. Nach erfolgreicher Stoßchlorung kann ein Algenmittel, sogenannte Algizide, zur verbesserten Vorbeugung gegen Algen eingesetzt werden. Das präventiv wirkende Antialgen-Konzentrat dient zur Verhinderung von Algenwachstum und reduziert damit die Zugabe von Desinfektionsmitteln.
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Was bewirken diese Algizide?

Algizide wirken vorbeugend und verhindern den Algenwachstum. Dazu ist eine ausreichende Algizidmenge im Beckenwasser notwendig, die regelmäßig nachdosiert werden muss. Algizide wirken als Prophylaxe. Funktioniert als vorbeugender Einsatz bei schwüler Witterung, nach Gewitterregen oder vor einer Reise.

  • Algizide ersetzen nicht die Chlorung, sondern setzen diese voraus.
  • Dringend abgeraten wird von Algiziden, die auf Basis von Kupfersulfat arbeiten.
pH WErt im Poolwasser messen

Was sollte ich gerade im Sommer bei der Poolpflege beachteten?

Gerade in den heißen Sommerwochen sollte die Dauer der Umwälzung mind. 12 Stunden unter Tag betragen und der Chlorgehalt regelmäßig kontrolliert werden. Um Algenwachstum und „grünes Wasser“ dauerhaft zu vermeiden ist die Wasserumwälzung und Desinfektion ausschlaggebend.

Der Gehalt an freiem Chlor im Beckenwasser soll bei einer Dosieranlage immer zwischen 0,3 mg/l und 0,6 und bei manueller Pflege zwischen 0,6 und 1,0 mg/l liegen. Mit dem richtig eingestellten Chlorgehalt haben Algen keine Chance. Damit das Chlor seine Wirkung hat ist der ideale pH-Wert von Poolwasser zwischen 7,0 und 7,6 einzuhalten. Ein zu niedriger pH-Wert führt zu Hautirritationen und Augenreizungen, bei einem zu hohen pH-Wert verlieren die Poolpflegemittel an Wirkung.

Um die Wirksamkeit der Wasserpflegeprodukte optimal zu nutzen sollte außerdem die Beckenwassertemperatur 30°C nicht überschreiten und auf dem Beckenboden oder im Wasserspeicher liegende Schmutz- und Belastungsstoffe regelmäßig entfernt werden.

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